Irgendwann entdeckte ich sie: Meine Bassi!!!
14 Jahre alt und schon 13 Jahre im Tierheim….unbegreiflich und ich kann das bis heute auch noch nicht verstehen…..
3 Tage nachdem mein Opa Butch sich auf die Reise begeben hatte, fuhr ich los, um die Oma abzuholen.
Sie war fast taub, aber ansonsten noch fit wie ein Turnschuh.
Da ich vorher zu meinem alten Butch schon die 13 Jahre alte taube und schwerkranke Nina adoptierte, die ein Jahr und 4 Tage bei uns war, wunderte es niemanden, dass die Bassi wieder ein Oldie war.
Eigentlich gibt es keine passenden Worte für all diese wunderbaren, großartigen Hunde und mir fällt es auch schwer, zu erklären, warum man einen Oldie adoptieren sollte.
Am Besten ist, man tut es einfach mal !!!
Oft wird gesagt, dass die Oldies ja bald sterben und man nicht lange was von ihnen hat. Das stimmt sicherlich, aber die gemeinsame Zeit ist intensiver, da man ja weiß, dass sie nicht endlich ist.
Sicher sind Oldies auch kosten – und zeitintensiver, aber wenn ich das mal mit einem Welpen vergleiche:
Ein Welpe kann auch nicht stundenlang spazieren gehen, es entstehen Kosten für x Körbe, Spielzeug usw, weil anfangs viel „kaputtgespielt“ wird, man geht in die Hundeschule, es wird auch bis zur Stubenreinheit mal in die Wohnung gemacht und man muss öfter raus.
Ein Oldie muss auch öfter raus, macht auch mal auf die gute Auslegware, kann irgendwann auch nicht mehr so lange spazieren gehen und es wird stattdessen in Tierarzt und Physiotherapie investiert.
Irgendwie ähnelt sich das doch, oder?
Allerdings ist ein Oldie ruhiger, erfahrener, abgeklärter und genügsamer – wenn auch nicht weniger anspruchsvoll.So schnelllebig und hektisch unser Leben oft auch ist – ein Oldie entschleunigt und bringt oft für einen Moment alles zum Stillstand! Das Zusammenleben ist eine unglaubliche Bereicherung!
Man weiß ja nicht, wie sich das eigene Leben entwickelt: bei einem Welpen übernimmt man für mindestens 15 Jahre die Verantwortung. Bei einem Oldie ist die Zeit kürzer, was man in diesem Zusammenhang vielleicht als „Vorteil“ sehen könnte.
Bassi – wie auch all meine anderen Hunde – war eine ganz großartige Persönlichkeit. Sie war mit Hunden, Katzen und allen anderen Tieren verträglich, total unkompliziert und absolut entspannt in allen Lebenslagen.
Auch mit Kindern war sie ganz toll und hat mit mir zusammen ein behindertes Kind betreut.
Bassi war meine Lehrmeisterin, mein Ruhepool und Anker – genau der Hund, den ich gebraucht habe.
Der perfekte Hund!!!…..13 Jahre unentdeckt, unschuldig hinter Gittern.
Oft wird behauptet, dass sich ein Oldie nicht mehr umgewöhnen kann und deshalb nicht mehr vermittelt wird. Das kann ich garnicht bestätigen. Sowohl Nina als auch Bassi kamen hier an und waren „schon immer da“. Sicher war es die ersten Tage etwas aufregend – aber eine positive Aufregung. Und ich kann ganz klar sagen, dass beide sicher nicht zurück ins Tierheim wollten.
Es wäre so schön, wenn ihr mal in Euch geht und überlegt, ob ihr vielleicht auch einmal einen Oldie aufnehmen könntet. Eurer Leben ist doch so viel länger als das eines Hundes. Für einen Oldie ist diese kurze Zeit aber „ein ganzes Leben“!
Ich bin unendlich dankbar über jeden einzelnen Tag, den ich mit meinen Oldies verbringen durfte und auch wenn sie nun nicht mehr da sind, so haben sie doch einen großen bleibenden Eindruck hinterlassen und sind für immer tief in meinem Herzen.
Liebe Grüße
Andrea mit den Herzhunden Bärchen, Butch, Nina & Bassi